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Spurensuche
Eine Reise nach Norwegen mit einem Baedeker Reiseführer aus dem Jahr 1903.
Damals, "als die deutsche Reiselust sich eben dem Norden zuzuwenden begann", war eine Nordlandreise ähnlich exotisch wie heute ein Trip zu den Fidtschi-Inseln. Zwar gab es regelmäßige Dampfschiffverbindungen, seit Mitte des 19. Jahrhunderts auch vereinzelte Eisenbahnstrecken innerhalb Norwegens, doch ein Großteil der für Deutsche ungewöhnlich großen Entfernungen mußte mittels "Skyds", mit Pferdefuhrwerk, wenn nicht gar zu Fuß bewältigt werden.
"Mit den Skyds legt man auf ebenen Wegen 8-10 km in der Stunde zurück, bei starken Steigungen jedoch viel weniger. Im allgemeinen mag man im Hochsommer 70-80 km auf den Tag rechnen. Mehrtägige Reisen von solcher Ausdehnung ermüden. Man vermeide die langen Wartezüge, die sich auf besuchten Straßen besonders gegen Abend in der Richtung nach guten Gasthäusern bilden."
Bis ins kleinste Detail gehen die Ratschläge des Reiseführers, die er dem Reisenden mit auf den Weg gibt. Man findet Hinweise zur Ausrüstung und Reisekasse, zu Einkaufsmöglichkeiten und Hotelpreisen, ein Wörterverzeichnis und kleine Mustersätze. Manches hat bis heute seine Gültigkeit behalten.
So beginnt der Artikel zu unserer Reise von Marie-Luise Paul.
Wir begaben uns auf eine Spurensuche. War noch etwas wieder zu finden von den Orten der Berichte des Reiseführers?
Die hier gezeigten Fotos sind analog auf Filmmaterial fotografiert und zeigen eine kleine Auswahl der 1989 entstandenen Fotos.